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Hallimasch-was tun - Schadorganismen

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Hallimasch: Was tun und was nachpflanzen?
Fruchtkörper des Schadpilz Hallimasch
Ältere Fruchtkörper des Honiggelben Hallimasch (armillaria-mellea) mit dunklerer Hutmitte. Foto: PommeGrenade, Pixabay
(7.1.2024) Befall durch den kann Bäume und auch kleinere Gehölze zum Absterben bringen. Wenn man die tote Pflanze entfernt hat, stellt sich die Frage, wie man den Standort verbessern kann und welche Gehölze nachgepflanzt werden können.

Pilze der Gattung Hallimasch (Armillaria spp.) befallen viele Gehölze. Nicht immer, aber in vielen Fällen ist Hallimasch an der Bildung der typischen Fruchtkörper zu erkennen, manchmal auch am weißen Myzel unter der Rinde der abgestorbenen Gehölze, das mit glänzend schwarzen Rhizomorphen durchzogen ist.

Baumstumpf mit Fruchtkörpern
Hallimaschfruchtkörper treten häufig an Baumstümpfen in Erscheinung.
Wenn klar ist, dass Hallimasch am Standort vorkommt, wird manchmal empfohlen, den Boden gegen nicht mit dem Pilz kontaminierten Boden auszutauschen. Solch ein großflächiger Bodenaustausch ist aber sehr aufwändig und in der Praxis in vielen Fällen nicht durchführbar. Der Pilz ist im Boden praktisch nicht bekämpfbar; soweit möglich, sollten alle kranken oder toten Pflanzen und auch alle Baumstümpfe im Garten entfernt werden, da er sich im toten Holz gut vermehren kann.

Schwarze Rhizomorphen des Hallimasch-Pilzes
Unter der Rinde abgestorbener Bäume sind oft das angenehm pilzig riechende. weiße Myzel und die schwarzen Rhizomorphen des Hallimasch sichtbar. An diesem alten Baumstamm ist der weiße Myzelbelag längst verrottet aber die schwarzen Rhizomorphen des Hallimasch-Pilzes sind noch zu erkennen. Foto:  Jerzy Opioła, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0


Gefahr unterschiedlich groß

Es gibt keine Gehölze, die der Hallimasch völlig verschmäht. Besonders Pflanzen, die zum Beispiel durch Trockenheit geschwächt sind, können befallen werden. Aber auch frisch verpflanzte Exemplare sind sehr anfällig, also bei Nachpflanzengen alle Pflanzen. Darüber hinaus gibt es einige Pflanzengattungen, die genetisch bedingt empfindlicher sind als andere und bei denen darüber nachgedacht werden sollte, ob sie an einem Standort nachgepflanzt werden sollten, auf dem eine vom Pilz befallene Pflanze entfernt wurde.

Andere Gattungen werden vom Hallimasch deutlich seltener befallen und sind daher an einem kritischen Standort vielleicht den empfindlicheren vorzuziehen. Auf der Grundlage von wissenschaftlichen Untersuchungen und Praxiserfahrungen mit Hallimasch wurden in England in Zusammenarbeit der Royal Horticultural Society RHS ↗ mehrere Listen zusammengestellt, in denen die Empfindlichkeit verschiedener Gehölze gegenüber Hallimasch zusammengefasst wurde.
Zusammenfassung der Ergebnisse aus England

Besonders empfindlich

   Zeder (Cedrus)
   Katsurabaum (Cercidiphyllum)
   Cotoneaster
   Leyland-Zypresse (x Cupressocyparis)
   Forsythie (Forsythia)
   Liguster (Ligustrum)
   Amberbaum (Liquidambar)
   Urweltmammutbaum (Metasequoia)
   Weide (Salix)
   Eberesche (Sorbus)
   Flieder (Syringa)
   Lebensbaum (Thuja)
   Schneeball (Viburnum)
   Weigelie (Weigela)

Ebenfalls sehr empfindlich

   Tanne (Abies)
   Rosskastanie (Aesulus)
   Erle (Alnus)
   Birke (Betula)
   Schmetterlingsstrauch (Buddleja)
   Esskastanie (Castanea)
   Scheinzypresse (Chamaecyparis)
   Weißdorne (Crataegus)
   Ginster (Cytisus)
   Ölweide (Elaeagnus)
   Esche (Fraxinus)
   Glanzmispel (Photinia)
   Zaubernuss (Hamamelis)
   Goldregen (Laburnum)
   Wilder Wein (Parthenocissus)
   Feuerdorn (Pyracantha)
   Eiche (Quercus)
   Alpenrose (Rhododendron)
   Spierstrauch (Spiraea)
Gelegentlicher Befall

   Verschiedene Ahorn-Arten (Acer)
   Kiwi (Actinida)
   Berberitze (Berberis)
   Hainbuche (Carpinus)
   Hartriegel (Cornus)
   Haselnuss (Corylus)
   Deutzie (Deutzia)
   Spindelstrauch (Euonymus)
   Esche (Fagus)
   Stechpalme (Ilex)
   Wacholder (Juniperus)
   Magnolie (Magnolia)
   Apfel (Malus)
   Fichte (Picea)
   Kiefer (Pinus)
   Platane (Platanus)
   Fünffingerstrauch (Potentilla)
   Steinobst (Prunus)
   Robinie (Robinia)
   Johannisbeere (Ribes)
   Rose (Rosa)
   Holunder (Sambucus)
   Linde (Tilia)
   Ulme (Ulmus)
  Weinrebe (Vitis
Wenig Befall

Als Pflanzen, die besonders selten oder gar nicht befallen werden, werden Bambus-Arten, der Eschenahorn Acer negundo, Buchsbaum (Buxus) und Eiben (Taxus) genannt. Außerdem sollen selten befallen werden:
   Götterbaum (Ailanthus)
   Akebie (Akebia)
   Schönfrucht (Callicarpa)
   Besenheide (Calluna)
   Kamelie (Camellia)
   Trompetenbaum (Catalpa)
   Scheinquitte (Chaenomeles)
   Waldrebe (Clematis)
   Perückenstrauch (Cotinus)
   Sicheltanne (Cryptomeria)
   Heidekraut (Erica)
   Feige (Ficus)
   Ginkgobaum (Ginkgo)
   Efeu (Hedera)
   Eibisch (Hibiscus)
   Hortensien (Hydrangea)
   Johannisstrauch (Hypericum)
   Jasmin (Jasminum)
   Ranunkelstrauch (Kerria)
   Lavendel (Lavandula)
   Heckenkirsche (Lonicera)
   Maulbeerbaum (Morus)
   Pfeifenstrauch (Philadelphus)
   Lavendelheide (Pieris)
   Birne (Pyrus)
   Brom- und Himbeere (Rubus)
   Schnurbaum (Sophora)
   Salbei (Salvia)
   Schneebeere (Symphoricarpos)
   Tamariske (Tamarix)
   Blauregen (Wisteria)
   Zelkove (Zelkova)
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