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Laienhafter Baumschnitt durch Anwohner - Baumschutz

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Laienhafter Baumschnitt durch Anwohner
Schotter und Beschädigungen an der Rinde haben einigen Mehlbeeren stark zugesetzt. Foto: Stadt Bottr
Schotter und Beschädigungen an der Rinde haben einigen Mehlbeeren stark zugesetzt. Foto: Stadt Bottrop
(3.4.2019) In einer Bottroper Straße wurden zahlreiche Bäume beschädigt. Fünf von ihnen muss die Stadt jetzt ersetzen. Bei einer Ortsbegehung wurde festgestellt, dass an den Bäumen die Leittriebe abgeschnitten wurden. Eine natürliche Wuchsform kann sich so nicht mehr entwickeln.

Vor etwa zehn Jahren wurden die Erschließungsarbeiten an dieser Straße abgeschlossen. Sie ist eine Spielstraße, die mit Bäumen zwischen den Parkplätzen und Grundstückauffahrten gestalterisch aufgelockert ist. Der Zustand dieser Bäume und der zugehörigen Pflanzinseln sind für den Fachbereich Umwelt und Grün ein Ärgernis. Lediglich ein Baum scheint unbeschädigt zu sein, während an andern unterschiedlich stärk herumgesägt und -geschnitten wurde. Vermutet wird, dass dieser Frevel von den Anwohnern verursacht wurde. Für den Bezirksbürgermeister ist dies unverständlich, da die Anwohner bei der Gestaltung der Pflanzinseln und der Auswahl der Bäume beteiligt waren.

Einer der laienhaft beschnittenen Bäume, die nun ersetzt werden müssen. Foto: Stadt Bottrop
Einer der  laienhaft beschnittenen Bäume, die nun ersetzt werden müssen. Foto: Stadt Bottrop

Entschieden hatte man sich für Mehlbeeren. Unter optimalen Bedingungen werden sie bis 15 Meter groß. Als Straßenbäume in engen Pflanzinseln bleiben sie allerdings deutlich unter dieser  Höhe. In Pflanzinseln finden sich kaum die ursprünglich eingesetzten Stauden wieder. In einigen Fällen wurden gänzlich neue Pflanzen eingesetzt. In anderen Fällen wurde die Bepflanzung durch Schottersteine ersetzt. An die Wurzeln kann kein Oberflächenwasser gelangen und die Bäume sterben ab.  Für den bei der Begehung anwesenden Mitarbeiter des städtischen Fachbereich Umwelt und Grün ein unhaltbarer Zustand. „Wenn die Anwohner die Steine nicht entfernen, werden wir sie entsorgen“, so der städtische Mitarbeiter.  Angesichts der Diskussionen um Flächenversiegelung und Bienensterben ist man seitens der Stadt Bottrop der Meinung, dass die knappen Grünflächen in der Siedlung ökologisch gestaltet sein sollen. Es muss zudem deutlich gemacht werden, dass dies öffentlicher Raum ist, für den die Stadt zuständig ist.

Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, dass Bürger die Stadt mit Baumpatenschaften unterstützen. Dabei geht es allerdings nur ums Gießen und Unkrautjäten. Bei der Beschneidung der Bäume hört die Patenschaft auf, heißt es aus der Stadtverwaltung...

..dies sehe ich genauso. Das Astloch des Monats März
an die unbekannten Baumbeschneider von Bottrop ...
...meint Ihr


Unterschrift Astloch des Monats



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