100 Jahre alte Bäume schwer beschädigt - Baumschutz

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100 Jahre alte Bäume schwer beschädigt
Durch Ringelung schwer geschädigte Bäume
Geringelte Bäume. Foto: Bezirksamt Altona
(8.9.2024) Der Waldpark Falkenstein ist eine der grünen Lungen Altonas – und diese ist nun erheblich verletzt worden. Unbekannte haben in dem Waldgebiet mehrere Bäume massiv beschädigt, indem diese unter anderem angebohrt und mutmaßlich vergiftet wurden.

Der Baumfrevel ereignete sich am Falkensteiner Weg und betrifft auch zwei weit mehr als 100 Jahre alte Bäume. So wurden eine Buche und eine Eiche – beide jeweils mit einem beeindruckenden Stammdurchmesser von etwa einem Meter – deutlich sichtbar angebohrt. Diese Bohrungen deuten darauf hin, dass die Bäume ebenfalls vergiftet wurden. Die Buche zeigt bereits erhebliche Schäden und wird voraussichtlich im kommenden Jahr absterben. Bei der Eiche sind einzelne Teile der Krone betroffen.

Zusätzlich wurden drei weitere Bäume durch tiefes Ringeln schwer beschädigt. Das Ringeln – das Entfernen eines Streifens Rinde rund um den Stamm – führt dazu, dass der Baum verhungert, da der Saftfluss unterbrochen wird. Von den betroffenen Bäumen sind eine Ulme und ein mehrstämmiger Bergahorn bereits abgestorben. Ein junger Baum, der ebenfalls geringelt wurde, zeigt noch Lebenszeichen, steht jedoch unter erheblichem Stress.

Bereits vor einem Jahr hatte das Bezirksamt einen Baumfrevel im Waldpark Falkenstein festgestellt, 13 Bäume mussten gefällt werden.

Gut erkennbare Bohrlöcher
Bohrlöcher am Stammfuß. Foto: Bezirksamt Altona
Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Dieser Vorfall ist ein weiterer schwerwiegender Angriff auf das empfindliche Ökosystem der Elbhänge. Bäume spielen eine zentrale Rolle für den Erhalt der Biodiversität, sichern den Hang und schützen somit auch die Menschen und ihre Wohnanlagen. Darüber hinaus sind sie wichtige Klimaschützer, die das Stadtklima regulieren und Lebensräume für zahlreiche Tierarten bieten. Das gezielte Zerstören dieser Bäume ist daher nicht nur ein ökologisches Vergehen, sondern auch ein erheblicher Verlust für den aktiven Klimaschutz und die Widerstandsfähigkeit unserer Elbhänge gegen Klimawandelfolgen. Zudem stellt es einen klaren Verstoß gegen die Hamburger Baumschutzverordnung sowie geltende Umweltgesetze dar.“

Das Bezirksamt Altona und die Polizei Hamburg befinden sich zu dieser Tat im Austausch, seitens der Wasserschutzpolizei, die auch für Umweltdelikte zuständig ist, wurde bereits ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen der Polizei, insbesondere zu dem Verursacher, dauern noch an. Das Bezirksamt bittet darum, dass sich Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei oder bei einer Polizeidienststelle melden.
Die Bürger*innen sind aufgerufen, wachsam zu sein und bei verdächtigen Beobachtungen sofort die zuständigen Stellen zu informieren. Der Schutz unserer städtischen Natur ist eine gemeinsame Verantwortung, die es ernst zu nehmen gilt.
Quelle: Bezirksamt Altona

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Unterschrift Balduin Baumweh
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