Erhaltungskosten steigen von Jahr zu Jahr
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Foto: Horst J. Schunk |
(15.2.2018) Nach Darstellung von Besitzerfamilie und Gemeinde, wird die 240 Jahre alte Lindenallee von Schloss Rosegg in Kärnten zunehmend zu einer Gefahr. Der Kärntner Landesregierung wurde eine Resolution überreicht, mit dem Wunsch die unter Naturdenkmalschutz stehenden Bäume fällen und ersetzen zu dürfen.
„Aufgrund des Alters des Baumbestandes ist die Allee Gefahr für Leib und Leben. Der Drauradweg führt darunter, die Straße wird genutzt von Anrainern und Bewohnern, Spaziergängern, Sportlern der Sportanlage
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Die sternförmige, teils in Viererreihen angelegte, historische Lindenallee in Rosegg/Kärnten ist wie hier im Dezember 2012, stets ein Erlebnis. Foto: Horst J. Schunk |
und von Schlossbesuchern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis herabfallende Äste der morschen Bäume ein Unheil anrichten“, fasst → Christian Benger (Kärntner Landesrat) die Situation der Lindenallee in Rosegg zusammen.
Erneuerung bedarf der Zustimmung des Landes
Am 13. Februar haben der Bürgermeister der Gemeinde Rosegg, Franz Richau und der Eigentümer der Allee, Stefan Liechtenstein der Landesregierung eine Resolution überbracht. Die Resolution besagt, dass die Eigentümerfamilie die Allee auf eigene Kosten erneuern dürfe, damit jegliche Gefahr für Menschen zu verhindern ist. Der gefährliche Altbestand soll durch neue Bäume ersetzt werden. Dadurch würde die Allee und der Naturschutz erhalten bleiben. Gleichwohl verhindert der Naturdenkmalschutz die Erneuerung der rund 200 Bäume, denn in das Naturdenkmal einzugreifen ist ohne Beschluss im Landtag unmöglich.
Gemeinde beteiligt sich nicht mehr an den Kosten
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Die historische Lindenallee in Rosegg/Kärnten, gehört zu Kärntens beeindruckendsten Naturdenkmale.. Foto: Horst J. Schunk |
Laut eines Berichts des → ORF/Kärnten hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten eine Drittelung der Erhaltungskosten zwischen Land, Gemeinde und Eigentümer etabliert. „Seit etwa zehn Jahren explodieren die Kosten“, so die Eigentümerfamilie. Sachverständige rechnen für die nächsten Jahre mit einigen zehntausenden Euro pro Jahr an Erhaltungs-
kosten. Für Gemeinde und Eigentümer sei das nicht mehr zumutbar, selbst wenn sich das Land beteilige.
Die Gemeinde stellte ihren finanziellen Anteil 2015 komplett ein. Wenn die Erneuerung nicht genehmigt wird, wünschen sich die Eigentümer eine Übernahme der Haftung von Seiten des Landes. Da Haftungen, die im Falle eines Unfalles weder vom Eigentümer noch von der Gemeinde zu stemmen wären. Die Alternative wäre, die Allee gänzlich zu sperren, was aber auf Grund der touristischen Nutzung und der Anrainer und Bewohner keine tatsächliche Alternative ist.
Vor Jahren stürzten schon Bäume um
Die historische Lindenalle von Rosegg wurde ab 1772 rund um das dortige Schloss angelegt. Seit 1942 steht die Allee unter Naturdenkmalschutz des Landes Kärnten. Immer wieder stürzen alte Bäume um, Autofahrer sind ebenso mit dem Schrecken davon gekommen wie Anrainer. Das Risiko umstürzender Bäume und herabfallender Äste nimmt täglich zu, nicht einmal Stürme oder Gewitter sind ausschlaggebend, auch bei guter Wetterlage ist der Weg mittlerweile eine Gefahr. „Entweder die Eigentümer erneuern lassen, oder die Haftung vom Land übernehmen – das sind die Möglichkeiten.“ so LR Benger.
(Quellen: ORF, Pressemitteilung Büro LR Benger)
Link zu diesem Thema
→ Historische Lindenallee Rosegg/Kärnten wird saniert
.
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