Rückblick auf ein erfolgreiches Seminar - Wissensvermittlung auf höchstem Niveau
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(8.5.2015) Eigentlich eine Premiere — das 21. VTA-SPEZIALSEMINAR, war es doch in Nord- und Südseminar unterteilt, wurde in fünf Segmenten in der Lüneburger Heide und am KIT wiederholt um bis zu 500 Teilnehmer bedienen zu können. Die Stimmung war wie immer herzlich und heiter, geprägt von einer Mischung aus Humor und hoher Wissenschaft in verständlicher Darbietung.
Die Übertragung der Denkwerkzeuge in die Strömungsmechanik wurde verifiziert und erstmalig eine Hydraulik von Rinnwasser und Traufwasser am Baum gezeigt.
Der Vorteil des Rinnwasser für die Adventivbewurzelung von Ästen mit Bodenkontakt wurde ebenso erklärt, wie der Pfosten am Spielgerät als Rinnwasserkollektor und Selbstsaboteur bei Bodenkontakt. Das Rinnwasser ist auch Vater der Moosstraßen und der Würgewurzel am Baum! Die Verwandlung von Rinnwasser zu Tropfwasser am Holzspielgerät wurde als vorteilhaft erklärt.
Hochgeschwindigkeitsaufnahmen von Blättern unter Wind- und Regenlast zeigen die Strategie der Bäume gegen Verlust der Assimilationsfläche.
Das Eschentriebsterben wurde beschrieben, seine Folgen für die Verkehrssicherheit erläutert und optionelle Maßnahmen diskutiert, was auf reges Interesse stieß.
Die Risse in geraden Platanenästen wurden mit Wachstumsspannungen und Ovalisierung des Astquerschnittes an einem Funktionsmodell erklärt und diese einfache, nachvollziehbare Lösung freute die Teilnehmer.
Schließlich wurden aktuelle Urteile zu Baumunfällen vorgestellt und die Akzeptanz der VTA -Methode in Gerichten und Dienstvorschriften der Förster als kontinuierlicher Prozess dargestellt.
Ausführlich wurde auf die Verurteilung eines Baumkontrolleurs der Stadt Trier auch in der Berufungsinstanz eingegangen, der u.a. wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde, nachdem die Stadt in der Presse auf scheckbuchgeprüfte Bäume und FLL- zertifizierte Kontrolleure verwiesen hatte.
Vom Gericht gerügt wurde ein FLL- Akteur der als Parteigutachter auch "hinter den Linien" agiert habe und den Unfall zum Unverständnis von Laien und Fachleuten als unvorhersehbar einstufte. Das Gericht folgte ihm nicht.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Berufsethik im Sachverständigenwesen thematisiert.
Referenten waren Prof. Dr. Claus Mattheck, Dr. Karlheinz Weber und Ass.jur. Oliver Wittek.
Diskussionsbeiträge zum Eschentriebsterben kamen von Christoph Kiefer vom Saarforst.
Intensiv half bei Forschung und Abwicklung Dr. Klaus Bethge. Die Organisation der Tagung erfolgte durch das Seminarbüro Erika Koch.
Unser Industriepartner IML zeigte seine neue Wunderwaffe, den Powerdrill PD400, mit bereits weltweiter Verbreitung am Ausstellungsstand.
Wir danken allen Hörern für einen Tag Ihres Lebens, den sie uns anvertrauten.
Die nächste Tagung ist am 13. April 2016 ff. in der Lüneburger Heide und am 3. Mai 2016 ff. am KIT, Karlsruhe.
Wir freuen uns auf Sie und versprechen ein tolles Programm.
Erika Koch
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