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Altbaum-Spezialisten gesucht - Baumpflege

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Altbaum-Spezialisten gesucht
Alter Baum am Seeufer in Herbstfärbung
Foto: SimoneVomFeld, Pixabay
(17.2.2025) Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU ) hat ein neues Projekt bewilligt: "Aufbau eines Netzwerkes von Altbaumspezialisten in Deutschland ArBoR:Net als Experten-Plattform der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft e. V. (DDG )". Startschuss war am 20. Januar. Das Projekt läuft über fünf Jahre, bis zum 31.12.2029.

Die Klimawirkungen alter Bäume mit großen Kronen sind erheblich. Sie werden mit Lebensdauer größer und länger wirksam. Zudem beherbergen sie Lebensgemeinschaften, die an jüngeren Bäumen nicht zu finden sind. Diese gilt es zu schützen.

Ziel des Projekts ist der Aufbau eines Online-Netzwerks ArBoR:Net (Netzwerk zur AltBaum-Rettung, auf der Internet-Plattform der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft DDG)  von in der Baumpflege tätigen Altbaum-Spezialisten. Diese sollen durch Kompetenz, Offenheit für Innovationen, Weitsicht, Einfühlungsvermögen und Respekt für die Lebensweise alter Bäume ausgewiesen sein.

Dafür werden geeignete junge Fachleute (KMU-Teams von zwei bis drei Engagierten, Alter höchstens etwa 35 Jahre, da ausdrücklich junge Baumpflege-Teams beim Aufbau ihrer beruflichen Laufbahn unterstützt werden sollen, unter anderem durch ein Zertifikat) gezielt eingeladen oder können sich beim Projektleiter Prof. Andreas Roloff per E-Mail (andreas.roloff@tu-dresden.de) bewerben mit einer Vorstellung:

ihrer Kompetenz in Altbaum-Pflege und -Sicherungsmaßnahmen (ein bis zwei Referenzbäume, mit Fotos),

ihres Management-Konzepts für Altbäume

und einer Begründung für ihr Interesse an einer Mitarbeit.


Begrenzte Teilnehmerzahl

Für die Bewerbung gibt es keine Frist, die Teilnehmerzahl ist allerdings begrenzt. Es werden baldmöglichst in sechs Regionen Deutschlands (NW, NO, MW, MO, SW, SO beziehungsweise drei: Nord, Mitte, Süd) Arbeitsgruppen gebildet, die dort an besonders alten und wertvollen Bäumen modellhaft Pflege- und Sicherungsmaßnahmen erarbeiten, diskutieren und umsetzen.

Dafür sind die bis zum Jahr 2025 bereits ausgewählten 50 Nationalerbe-Bäume (NEB) ↗ eine optimale Grundlage, da sie bereits einmal (seit 2019 bis 2024) von Spezialisten eingehend untersucht und mit sensiblen Pflege- und Sicherungsmaßnahmen für ein „Altern in Würde“ behandelt wurden – falls dies notwendig war. Weitere 50 Nationalerbe-Bäume sollen bis 2029 gesucht, ausgewählt und offiziell ausgerufen werden, die ebenfalls sogleich in die hier geplanten Aktivitäten einbezogen werden können.

Drei Workshops zur Altbaumpflege

Zur Etablierung des Netzwerkes und zur Umsetzung der Projektidee findet von 2026-2028 in einer der 6 Regionen jeweils im März ein zweitägiger Workshop statt. Netzwerkmitglieder der Region und Gäste aus anderen Regionen sind dabei. Die Anzahl der Mitglieder und Teilnehmer ist begrenzt, um intensive Diskussionen zu ermöglichen. Bei den Workshops werden jeweils zwei Altbäume vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert.
Die Organisation und Moderation der drei Workshops übernimmt der Projektleiter Prof. Andreas Roloff (Leiter Kuratorium und Fachreferat Nationalerbe-Bäume in der DDG).
Darüber hinaus sollen die Reaktionen der Bäume auf die durchgeführten Maßnahmen und der Kronenzustand innovativ durch Drohnenbefliegungen, in Einzelfällen auch durch Klettern, untersucht werden.

Bis zum Ende der Projektlaufzeit (31.12.2029) wird mit den beteiligten Netzwerkakteuren ein Handlungsleitfaden erarbeitet, der digital zur Verfügung steht und auch als gedruckte Broschüre mit ca. 50 Seiten kostenlos verteilt wird.
Kontakt: Prof. Andreas Roloff ↗, Tel. 0170–4400808, Institut für Forstbotanik & Forstzoologie und Dt. Baum-Institut, 01737 Tharandt.
(kes mit Material der DBU)
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